Bebauungsplan Rossäcker Alfdorf

Bebauungsplan Rossäcker
Alfdorf

Die Gemeinde Alfdorf hatte bereits im Zuge der Aufstellung des Flächennutzungsplanes im Jahr 1999 planerische Überlegungen zur Siedlungserweiterung des Hauptortes in nördlicher Richtung angestellt. Aufgrund der topographischen Verhältnisse und des attraktiven Wohnumfeldes bot sich eine Siedlungserweiterung in diesem Bereich an. Durch die Nähe zum Naturdenkmal und Biotop Feuersee ist das Baugebiet von Naherholungsflächen umrundet.

Auf der Grundlage eines städtebaulichen Konzepts mit detaillierten Überlegungen zur Erschließung und vorbereitenden Maßnahmen, wie der Verlegung einer größeren Ölleitung wurde dann ab dem Jahr 2007 der Bebauungsplan erarbeitet.

Wesentliche Aspekte bei der städtebaulichen Planung waren dabei der Anschluss des Gebiets an die östlich vorbei führende Landesstraße und dabei die Schaffung einer neuen Ortseingangssituation, die Vermeidung von Durchgangsverkehr in bestehenden Baugebieten, die angemessene Höhenabwicklung der zukünftigen Bebauung und die Aufwertung des Ortsrandes durch eine gute Randeingrünung. Unter den Gesichtspunkten der Erschließung war auch die Entwässerung des Gebiets mit Abführung des Oberflächenwassers direkt in einen Vorfluter von wesentlicher Bedeutung.

Der Bebauungsplan wurde dann nach einem längeren Planungsprozess und einem gewonnenen Normenkontrollverfahren im Jahr 2015 rechtskräftig.

Die Planung sieht dabei die Erstellung eines Kreisverkehrs auf der Landesstraße vor, der einerseits das Plangebiet anbindet und andererseits den neuen Ortseingang von Alfdorf auf der Anhöhe mit Geschwindigkeitsbremse darstellt. Von dort aus wird die innere Erschließung über einen Straßenring hergestellt, der im südwestlichen Teil noch durch eine Stichstraße ergänzt wird. Fußläufig kann auch das Baugebiet „Döllen“ sowie der Außenbereich durch verschiedenen Zugänge erreicht werden.

Die Bebauung ist als Wohngebiet mit Einzel- und Doppelhäusern vorgesehen, die sich entsprechend der Topographie in ihrer Höhenentwicklung von Süden nach Norden abstaffeln. Neben einer vorgegebenen Ausrichtung der Gebäude wurden auch die Baufenster so gestaltet, dass sich die Gebäude überwiegend in Ost-West-Richtung aufstellen und auf der Südseite ausreichend Abstände für die Gartennutzung entstehen.

Ergänzend wurden verschiedenen Maßnahmen der Grünordnung in den Plan integriert. Neben einem etwas außerhalb gelegenen und durch Einsaat von artenreichen Wiesen aufgewertete Regenrückhaltebecken umfasst dies Maßnahmen zur Randeingrünung des Gebiets auf privaten und öffentlichen Grünflächen mit umfangreichen Baumpflanzungen, die Anlage eines öffentlichen Spielplatzes und die Durchgrünung des Gebiets durch Baumquartiere in den Straßen und privaten Baumpflanzungen im Vorgarten.

Im Übergang zur Landesstraße sind neben einer Begrünung auch Maßnahmen zum Lärmschutz festgesetzt, die ebenfalls zu einer Verbesserung der Wohnumfeldqualität beitragen.

Im Anschluss an die Rechtskraft des Bebauungsplanes wurde die verkehrliche Erschließung des Plangebiets, zunächst im Innenbereich und anschließend als Kreisverkehr an der Landesstraße, aber auch die Ver- und Entsorgung mit allen wesentlichen Medien hergestellt. Die Bebauung des Gebiets läuft auf Hochtouren und ist heute bereits zu großen Teilen vorhanden oder in Umsetzung oder in Planung.

Durch die planungsrechtliche Vorbereitung und anschließende Schaffung von Baumöglichkeiten, insbesondere für junge Familien, kann die Gemeinde Alfdorf den Trend einer überdurchschnittlich jungen Bevölkerung in einer Gemeinde im ländlichen Raum weiterführen und sich als attraktiver Wohnstandort etablieren, der gleichzeitig auch über ein außergewöhnlich großes Angebot an Arbeitsplätzen verfügt.